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Fertighaus in Holzständerbauweise – Was ist das?

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Fertighaus vs. Massivhaus – das ist die häufigste Vergleichsmöglichkeit der beiden beliebten Bauweisen eines Hauses.

Doch es gibt noch eine weitere Besonderheit – nämlich das Fertighaus in Holzständerbauweise. Noch immer ist es eher unbekannt, da viele Bauherren nach wie vor auf die massive Stein-auf-Stein-Bauweise setzen. Dabei bietet die Holzständerbauweise viele Vorteile, die man sich unbedingt vor Augen führen sollte, bevor man sich für oder gegen diese Form des Baus entscheidet.

Holzständerbauweise bringt klare Vorteile beim Hausbau

Die Holzständerbauweise bietet gegenüber der massiven Hausbauart einige Vorteile. Als wichtigster Vorteil ist hierbei der Zeitfaktor zu nennen, denn dieser ist doch enorm. Während bei der Stein-auf-Stein-Bauweise lange Trocknungszeiten eingehalten werden müssen, sind diese bei der Holzständerbauweise für das Fertighaus nicht nötig. Und in diesem Fall bewahrheitet sich auch der Ausspruch „Zeit ist Geld“, denn während der Bauphase müssen Bauherren oft die doppelte Belastung aus Miete und Hypothekenzahlungen tragen.

Neben diesem zeitlichen und finanziellen Vorteil sind auch die Baustoffe deutlich günstiger, wenn man sich für die Holzständerbauweise entscheidet. Trotzdem muss sich kein Bauherr fürchten, dass er Abstriche hinsichtlich Qualität und/oder Energieeffizienz des fertigen Hauses machen muss. Hier sind nahezu identische Werte, wie beim klassischen Massivhaus möglich.

Doch die Holzständerbauweise bietet noch mehr Vorteile, die wir in der folgenden Zusammenfassung nochmals aufbereitet haben:

  • Trocknungszeiten entfallen ⇒ kürzere Bauzeit.
  • Holzständerbauweise ermöglicht ein hohes Maß an Vorfertigung.
  • Raumgestaltung ist sehr flexibel, da keine tragenden Wände vorhanden sind.
  • Insgesamt lässt sich das Fertighaus in Holzständerbauweise rund 30 Prozent günstiger errichten, als das Massivhaus.
  • Das Fertighaus in Holzständerbauweise ist sehr langlebig, so dass es dem Massivhaus in nichts nachsteht.

Worauf ist beim Bau eines Fertighauses in Holzständerbauweise zu achten?

Die Langlebigkeit, die für ein Massivhaus nur natürlich ist, wird dem Fertighaus in Holzständerbauweise oft abgesprochen. Das ist aber nicht der Fall, denn wer auf einen zuverlässigen Bauträger und gut getrocknetes Holz setzt, kann auch hier ein Haus erhalten, dass 100 Jahre und länger ohne größere Schäden übersteht. Allerdings wird angeraten, das Fertighaus in Holzständerbauweise in den Sommermonaten zu errichten. Damit soll in das Holz eindringende Feuchtigkeit vermieden werden. Wichtig ist es daher auch, sich beim Bau mit ausreichend Planen und Folien einzudecken, um bei aufkommendem Regen das Baumaterial Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.

Das bedeutet zwar auf den ersten Blick mehr Aufwand, macht sich aber langfristig allemal bezahlt. So hat Schimmel bei gut durchgetrocknetem Holz keine Chance und das Raumklima wird ebenfalls als besonders gesund angesehen.

Zudem sollten Bauherren versuchen, ein Rastermaß von 62,5 Zentimetern einzuhalten. Durch dieses Rastermaß lassen sich Wände auch später problemlos umsetzen. Während der Bauzeit dagegen können Dämmung und Innenausbau ohne großen Verschnitt durchgeführt werden.

Um also die Langlebigkeit des Fertighauses in Holzständerbauweise zu fördern, sind folgende Maßnahmen von Bedeutung:

  • Verwendung gut durchgetrockneten, sauberen Holzes.
  • Schutz des Holzes gegen Insektenbefall und Feuchtigkeit.
  • Rohbau vor Feuchtigkeit schützen.
  • Holzteile, die auf der Baustelle gelagert und der Witterung ausgesetzt sind, entsprechend trocken halten.

Besonders wichtig ist, dass die Wände aus Holz nicht zu dünn ausgewählt werden, auch wenn das auf den ersten Blick Einsparungen verspricht. In zu dünnen Wänden lässt sich zu wenig Dämmmaterial unterbringen. Dadurch werden die eingesparten Kosten über erhöhte Heizkosten schnell wieder aufgezehrt.

Wie finde ich einen guten Anbieter für das Fertighaus in Holzständerbauweise?

Ein guter Anbieter für das Fertighaus in Holzständerbauweise ist gar nicht so einfach zu finden. Zwar bauen die meisten Anbieter nach dem gleichen System, sich alleine auf den Preis als Entscheidungskriterium zu verlassen, ist jedoch wenig ratsam.

Entscheidend ist die Qualität und die erkennt man an folgenden Punkten:

  • Verwendung professionell getrockneten, sauberen und hochwertigen Holzes.
  • Ständerabstand von möglichst genau 62,5 Zentimetern, um Verschnitt zu vermeiden und Kosten zu sparen.

Gerade die Stärke des Wandaufbaus (Ständerabstand) ist für die späteren, laufenden Kosten des Hauses von Bedeutung. Je stärker dieser ist, desto besser fällt auch die Isolierung und Dämmung des Hauses aus, was wiederum zu Einsparungen bei den Heizkosten führt.

Ebenfalls sollte überprüft werden, welchen Ruf der Anbieter in der Branche hat. Einen Überblick über Einfamilienhäuser in Holzständerbauweise finden Sie auch auf Beispielhaus.de. Die Handwerkskammer ist hier ein guter Ansprechpartner. Aber auch Referenzobjekte sind wichtig. Wer sie besucht, kann die Hausherren gezielt danach fragen, wie zufrieden sie mit dem Anbieter als solches waren und auch mit dem Haus, in dem sie jetzt leben.

Die Skelettbauweise als Grundlage

Für die Holzständerbauweise ist also der Wandaufbau von besonderer Bedeutung, doch wie sieht dieser konkret aus? Man spricht hier auch von der Skelettbauweise. Das Skelett bzw. Gerüst entsteht zunächst aus Holzständern und Querverbindungen. So entstehen aufrecht stehende Holzständer, die ein Maß von 62,5 Zentimeter haben sollten. Dann kann eine ausreichend dicke Dämmschicht eingebracht werden.

Allerdings gibt es auf dem Markt einige unseriöse Anbieter. Sie bieten zwar eine entsprechend hohe Wandstärke an, füllen diese jedoch nicht vollständig mit Dämmmaterial aus. Sie setzen nur eine dünne Isolierschicht ein. Nach dem Anbringen der Dampfbremse ist es für den Laien nicht mehr ersichtlich, welche Stärke die Dämmschicht hatte. Doch beim Bewohnen des Hauses wird schnell deutlich, was eine zu dünne Isolierschicht mit sich bringt.

Zum Einen sorgt eine Dämmung, die den vorhandenen Raum nicht ausfüllt, für massive Wärmeverluste. Zum Anderen kann die Dämmung verrutschen. Dadurch wiederum können die gefürchteten Wärmebrücken entstehen. Folgende Punkte müssen beim Aufbau der Wand also beachtet werden:

  • Stärke der Dämmung muss der Wandstärke entsprechen.
  • Dampfsperre muss sauber und akkurat angebracht werden.
  • Fenster- und Türöffnungen sind akkurat zu entkoppeln.

Da man aber als Laie kaum eine Möglichkeit hat, die Arbeitsweise des Bauunternehmens korrekt zu überprüfen, ist es ratsam, einen unabhängigen Sachverständigen mit der Baubegleitung zu beauftragen. Er schaut auf der Baustelle nach dem Rechten, erkennt frühzeitig Fehler, auch wenn sie noch so klein sind, und kann entsprechend einschreiten.

Gibt es auch Nachteile beim Fertighaus in Holzständerbauweise?

Wo Licht ist, ist auch Schatten und trotz der vielen Vorteile, die die Holzständerbauweise mit sich bringt, können hier natürlich auch einige Nachteile entstehen. Wichtigster und schwerwiegendster Nachteil ist dabei eindringende Feuchtigkeit, die zu Schimmel und Fäulnis führen kann. Daher müssen Fertighäuser in Holzständerbauweise während und auch nach dem Bau gut geschützt werden.

Wir zeigen, wie es genau geht:

  1. Professionell getrocknetes Holz für den Bau verwenden.
  2. Abdeckplanen und Folien bereit halten, um den Rohbau bei Schlechtwetterperioden in der Bauphase vor Feuchtigkeit zu schützen.
  3. Sorgfältige, akkurate Entkoppelung von Fenster- und Türöffnungen, um über diese eindringende Feuchtigkeit zu vermeiden.
  4. Vollständiges Ausfüllen der Holzständer mit Dämmmaterial, so dass auch über dieses keine Wärme verloren oder Feuchtigkeit eindringen kann.
  5. Zusätzlicher Holzschutz vor Insektenbefall.

Wo liegen die Preise für die Holzständerbauweise?

Genaue Preisangaben zum Fertighaus in Holzständerbauweise sind natürlich kaum möglich. Im Durchschnitt ist jedoch davon auszugehen, dass das Fertighaus in dieser Bauweise rund ein Drittel günstiger als ein klassisch errichtetes Massivhaus ist.

Geht man von einem einfachen Fertighaus in Holzständerbauweise als Ausbauhaus aus, kann man mit Kosten in Höhe von etwa 500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Bei einem Haus mit 120 Quadratmeter Wohnfläche wären das ca. 60.000 Euro. Das klingt zunächst sehr günstig, allerdings ist zu beachten, dass extravagante Bauformen oder spezielle Details in diesem Fall nicht möglich sind. Zusätzlich muss der Ausbau des Hauses durch den Bauherrn erfolgen.

Dieser muss also Arbeit und Zeit investieren, unter Umständen externe Handwerker mit der Ausführung bestimmter Arbeiten beauftragen, die er selbst nicht erledigen kann. Das führt zu Zusatzkosten, die im schlimmsten Fall soweit gehen, dass das Ausbauhaus teurer wird als das schlüsselfertig errichtete Haus. Besonderes Augenmerk sollte in diesem Zusammenhang auch auf die weiteren Baumaterialien gelegt werden. Sind diese bereits im Lieferumfang des Anbieters enthalten oder müssen sie vom Bauherrn zusätzlich erworben werden? Auch dies kann schlussendlich zu erheblichen Mehrkosten führen.

Wo liegen jetzt die konkreten Kosten für ein Fertighaus in Holzständerbauweise? Diese Frage wollen wir natürlich nicht unbeantwortet lassen und haben einige Preisbeispiele zusammengetragen:

  • Kosten für einen Bungalow

Bei einfacher Ausführung und einer Wohnfläche von ca. 80 Quadratmeter kostet der Bungalow in Holzständerbauweise als Ausbauhaus ca. 40.000 Euro.

  • Kosten für ein Schwedenhaus

Wer sich für ein Schwedenhaus mit etwa 100 Quadratmeter Wohnfläche entscheidet, das er als Ausbauhaus und über 1,5 Geschosse erbauen will, der muss mit Kosten von ca. 80.000 Euro rechnen.

  • Kosten für eine mediterrane Villa

Ein Fertighaus im mediterranen Villenstil kann ebenfalls in Holzständerbauweise errichtet werden. Bei einer Wohnfläche von rund 140 Quadratmetern und im schlüsselfertigen Bau über zwei Geschosse, sollten Kosten von gut 160.000 Euro einkalkuliert werden.

Das Fertighaus in Holzständerbauweise ist also durchaus für verschiedenste Baustile möglich. Allerdings ist die Bauleistungsbeschreibung genau zu überprüfen, um herauszufinden, welche Arbeiten tatsächlich vom Bauunternehmen ausgeführt werden und welche Materialien im Lieferumfang enthalten sind. Da hier teilweise sehr komplexe Formulierungen im besten Beamtendeutsch verwendet werden, ist es für den Laien oft nicht leicht, das alles zu durchschauen. Wer sich unsicher ist, kann auch hier die Hilfe eines Sachverständigen nutzen, um die Bauleistungsbeschreibung zu überprüfen. Die dafür investierten Kosten lohnen sich allemal, wenngleich dies oft erst im Nachhinein festgestellt wird.

Fazit: Die Holzständerbauweise ist lohnenswert

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass ein Haus, welches in Holzständerbauweise als Fertighaus errichtet wurde, in vielen Punkten überzeugen kann. Die Bauzeit lässt sich verkürzen, die Kosten sind deutlich geringer als beim Massivhaus, das Raumklima ist sehr gesund und angenehm und die Langlebigkeit reicht an die des Massivhauses heran. Somit ist diese Bauform eine echte Alternative.

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